Betroffene sprechen ungern über ihr Leiden und Hämorrhoiden sind eine heikle Angelegenheit, selbst beim Arztbesuch. Männer erkranken öfter und bei den über 30 Jährigen sind etwa 70 Prozent davon betroffen. Allgemein leidet pauschal gesagt, die Hälfte der Bevölkerung darunter. Ein Tabuthema das aber keines sein muss und vor allem, es ist nicht peinlich. Was sind Hämorrhoiden, wie entstehen sie und was kann man dagegen tun, das schwirrt in vielen Köpfen der Betroffenen, denn man will nur eines, sie wieder loswerden. Was tun bei Hämorrhoiden und welche Behandlungsmöglichkeiten angestrebt werden können, wird auf dieser Seite veranschaulicht.
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Was sind Hämorrhoiden?
Man muss sie sich als Krampfadern vorstellen, ein Geflecht aus Venen und Arterien. Zwischen dem Enddarm und dem Schließmuskel stellt sich dann eine Ausdehnung ein. Am Gesäßpolster (Schwellkörper) erweitern sich die Blutgefäße und im weiteren Verlauf entsteht eine Entzündung. Diese zieht dann in das umliegende Gewebe. Ein äußerste sensibler Bereich, denn das Geflecht aus Venen und Arterien ist gemeinsam mit dem Schließmuskel für den Feinverschluss des Afters zuständig. Vergrößern oder vertiefen sich die Hämorrhoiden, verursachen sie Beschwerden.
Wie entstehen Hämorrhoiden?
Hier kommen viele Faktoren in Frage. Eine Schwäche der Gefäßwände, aber hauptsächlich kann eine chronische Verstopfung die Ursache sein. Gleichzeitig trägt auch die falsche Ernährung und Bewegungsmangel dazu bei. Hämorrhoiden Schwangerschaft, entstehen durch die Hormonumstellung, das wiederum die Gefäße erweitert. Hämorrhoiden Geburt, können durch die Presswehen hervorgerufen werden.
Hämorrhoiden Symptome
Die ersten Hämorrhoiden Symptome sind ein Jucken und ein anales Nässen. Wiederholt treten im weiteren Stadium Schmierblutungen im Stuhl auf. Äußere Hämorrhoiden sind anfangs noch nicht tastbar, dennoch treten bereits Beschwerden auf. Im sehr späten Verlauf, kann es auch zur Stuhlinkontinenz kommen.
Hämorrhoiden welcher Arzt
Ein Proktologe nimmt sich dem unangenehmen Leiden an. Entweder wird die Analregion abgetastet, oder eine Darmspiegelung findet statt. Mithilfe der Koloskopie kann der weiterbehandelnde Gastroenterologe über den After ein schlauchartiges Gerät einführen. Auf dem Monitor werden der Verlauf und die Auswirkungen festgestellt. Hierbei kann abhängig vom Stadium entschieden werden, ob eine konservative, oder operative Maßnahme angestrebt wird. Mit dem Hämorrhoiden Arzt wird die für den Schwergrad, die beste OP- Methode gewählt.
Hämorrhoiden behandeln
Wie man die Hämorrhoiden behandeln kann hängt von dem jeweiligen Verlauf ab und in welchem Stadium sich die Hämorrhoiden befinden. Anfangs kann gut mit einer Hämorrhoiden Salbe behandelt werden. Hier eignen sich Präparate mit einem Lokalanästhetikum. Zudem sind Zäpfchen schmerzlindernd. Die Hämorrhoidensalbe muss auch nach dem Abklingen der Symptome weiterhin angewandt werden. Die sanfte Methode sind Hausmittel gegen Hämorrhoiden. Hamamelis, Ringelblumensalbe und Eichenrindenextrakt sind eine natürliche Variante. Ebenso können altbewährte Quarkwickel oder Kompressen auf den After gelegt werden. Steht dennoch eine Hämorrhoiden OP bevor, da diese besonders ausgeprägt sind, stehen einige Verfahren zur Auswahl. Die Beschwerden werden in vier Grade eigeteilt, danach richten sich auch die Operationstechniken.
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Hämorrhoiden Grad 1
Im ersten Grad der sich mit Juckreiz äußerst und Blutungen einsetzen, kann nach der Sklerosierung nach Blond und Hoff vorgegangen werden. Hämorrhoiden veröden werden durch den behandelnden Arzt durch ein Protoskop injiziert. Dabei wird submukös mit einer Spritze das Sklerosierungsmittel verabreicht. Diese Behandlung erfolgt ambulant.
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Hämorrhoiden Grad 2
Eine elegante Technik ist die HAL-Methode und steht für Hämorrhoiden-Arterien-Ligatur. Per Ultraschall wird der Hauptast der Arterie geortet und mit einem Faden, der an einer gebogenen Nadel eingefädelt ist, zusammengezogen. Somit wird die Hämorrhoide nur noch von den Seitenästen versorgt. Diese Variante kann im zweiten Grad angewandt werden.
Hämorrhoiden Grad 3
Mit der Longo-Methode werden Hämorrhoiden dritten Grades entfernt. Diese treten zirkulär um den gesamten Afterkanal auf. Eine neue Technik und ein schonender Eingriff zugleich, versprechen eine schnelle Genesung. Ein sogenannter Stapler, ein Rundklammergerät heftet das nach außen geglittene Hämorrhoidalgewebe wieder an. Es wird an seinen ursprünglichen Platz im Innenbereich deponiert. Der Vorteil, kein Krankenhausaufenthalt und am nächsten Tag ist der Patient wieder einsatzbereit
++ Mehr zum Thema: Hämorrhoiden OP ++
Hämorrhoiden Grad 4
Bei der Segmententfernung werden bereits vorfallende Hämorrhoiden (äußere Hämorrhoiden) im vierten Grad operiert. Mit viel Fingerspitzengefühl werden die Verursacher entfernt und darauf geachtet, dass genügend Afterauskleidung vorhanden bleibt. Diese Methode eignet sich bei nicht allzu großen Hämorrhoiden. Da in dieser Region viele Schmerznerven vorhanden sind, können anschließend Schmerzen auftreten. Der Eingriff dauert ca. 20 Minuten und ein Krankenhausaufenthalt von bis zu fünf Tagen ist einzuplanen.
++ Mehr zum Thema: äußere Hämorrhoiden ++
Weitere neue Methoden Hämorrhoiden behandeln zu können sind der Laser und die Ultraschallschere. Zumal sich die zweite Variante noch in der Testphase befindet, aber zukunftsorientiert eingesetzt wird.
Was tun gegen Hämorrhoiden?
Am Ort des Geschehens sprich auf der Toilette, ist es wichtig sich beim Stuhlgang Zeit zu lassen. Den pressen vergrößert nur das Hämorrhoidalpolster. Auch sollte man feuchte Toilettentücher verwenden, sie sind sanft und reinigen auch auf diese Art und Weise. Den Schließmuskel trainieren und ihn dabei mindestens 20mal zusammenziehen, das sollte täglich auf dem Programm stehen. Um eine Verstopfung zu vermeiden, viel ballaststoffreiche Kost und ausreichend Wasser trinken. Auch Bewegung fördert zusätzlich die Verdauung. Die Hämorrhoiden behandeln kann mit rezeptfreien Mitteln erfolgen und einer bewussten Ernährungsumstellung. Auch Hämorrhoiden Hausmittel haben sich bestens bewährt.
Ihr Gastroenterologe München im Glockenbachviertel – Ausbildung zum Internisten und Gastroenterologen von 1991-1999 im Krankenhaus München-Neuperlach.